In den vergangenen zwei Jahren hat die Zahl der Menschen mit HIV, die eine antiretrovirale Therapie erhalten, um ein Drittel zugenommen. Das zeigen die Zahlen, die UNAIDS im Global AIDS Update 2016 veröffentlichte. In den vom Virus am stärksten betroffenen Regionen, das südliche und östliche Afrika, hat sich diese Zahl seit 2010 sogar verdoppelt.

Ganz anders stellt sich laut Bericht die Situation bei den Neuinfektionen dar. Diese blieb bei den Erwachsenen in den vergangenen Jahren weltweit nahezu konstant bei rund 1,9 Millionen jährlich – mit starken regionalen Unterschieden. Während in Süd- und Ostafrika ein leichter Rückgang (vier Prozent) zu beobachten war, stieg die Zahl der HIV-Neuinfektionen in Osteuropa und Zentralasien um 57 Prozent an.

Besonders Mädchen und junge Frauen zwischen 15 und 24 Jahren hätten ein hohes Risiko, sich mit HIV zu infizieren. Weltweit machte 2015 diese Gruppe 20 Prozent der HIV-Neuinfektionen aus, obwohl sie nur elf Prozent der erwachsenen Weltbevölkerung stellt. In Afrika südlich der Sahara lag der Anteil junger Frauen sogar bei 25 Prozent der Neuinfektionen unter den Erwachsenen. Der Frauenanteil insgesamt bei Neuinfektionen lag bei 56 Prozent. Als Gründe für den hohen Anteil von Mädchen und Frauen in der Region nennt der Bericht unter anderem geschlechterspezifische Gewalt, ungenügenden Zugang zu Bildung und Angeboten der sexuellen Gesundheit und Aufklärung. (Quelle: Stiftung Weltbevölkerung)

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